Durchgeführte Termine

Nach der Eröffnungsphase, in der das Konzept des Projekts entwickelt, Fachkräfte geschult und Interessierte angesprochen wurden, ist die Praxis-Phase gestartet. Einige Einrichtungen haben bereits an Seminaren teilgenommen, bei anderen steht dieser Schritt kurz bevor.


Durchgeführte Termine:


März 2010: Wittekindschule in Hiddenhausen (Kreis Herford) 

Oktober 2010: Move on Up-Kongress in Berlin 
 
Dezember 2010: Kuhlo-Realschule Bielefeld


    Die Schüler_Innen entwickelten
    Visionen von einer besseren Welt. (c) AMF


Januar 2011: Ausbildung zur Lotsin für Kinderrechte 1. Baustein

Februar 2011: Ausbildung zur Lotsin für Kinderrechte 2. Baustein

März 2011: Ausbildung zur Lotsin für Kinderrechte 3. Baustein

Freuten sich über den guten Abschluss des „Mädchen bauen Brücken für Mädchen“-Projekts in der Heimvolkshochschule Alte Molkerei (HVHS) Frille (v.l.): Daniela Möller-Peck von der HVHS Frille, Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung, Jessica Makrogiannis vom Jugendhaus Geschwister Scholl und Ute Kolbow, Vorstandsvorsitzende der Günter+Rita Rudloff-Stiftung. (c) AMF


Petershagen-Frille. Brücken bauen, von Mädchen zu Mädchen und über kulturelle Grenzen hinweg: Das war das Ziel eines Projekts, an dem 13 Mädchen aus Petershagen, Minden und Vlotho teilnahmen. An drei Wochenenden trafen sich die Jugendlichen dafür in der politischen Bildungsstätte Heimvolkshochschule Alte Molkerei (HVHS) Frille in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke). Zum Abschluss erkundigten sich die Stiftungen, die das Projekt gefördert haben, über den Verlauf.

Die Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund hatten an drei Wochenenden in der HVHS Frille übernachtet, um sich mit den Themen Rassismus und Sexismus auseinanderzusetzen, ihren eigenen Diskriminierungserfahrungen auf den Grund zu gehen und sich nun dagegen wehren zu können. Vier Bildungsreferentinnen, selber auch mit und ohne Migrationshintergrund, brachten den 14- bis 22-Jährigen außerdem Methoden bei, mit denen diese Gleichaltrigen das Gelernte weitergeben können.

„Vier bis fünf Mädchen haben schon gesagt, dass sie gerne bei unserer Mädchenwoche während der Osterferien einen Nachmittag gestalten wollen“, beschreibt Daniela Möller-Peck vom Leitungsteam der HVHS Frille den Erfolg des Projekts. Aus dem Interesse von Teilnehmerinnen der Mädchenwoche war auch die Idee zum Projekt „Mädchen bauen Brücken für Mädchen“ entstanden. Sie habe durchweg positive Rückmeldungen von den Teilnehmerinnen bekommen, so Möller-Peck weiter. „Die Mutter eines Mädchens hat zu ihrer Tochter sogar gesagt, hier lerne sie etwas für ihr Leben.“

Auch Jessica Makrogiannis vom Jugendhaus Geschwister Scholl in Minden hat die Begeisterung der Mädchen gespürt. Fünf Schützlinge der Sozialarbeiterin hatten sich für das Projekt angemeldet, vier von ihnen selber mit Migrationshintergrund. Einer hat es so gut gefallen, dass sie sich nun zur Jugendgruppenleiterin ausbilden lässt. „Und wenn sie das erfolgreich abgeschlossen hat, kann sie bei den Ferienspielen als Betreuerin mitmachen“, sagt Makrogiannis. Zudem sieht sie einen positiven Multiplikatoreffekt: „Die Mädchen können Gleichaltrigen Aussichten vermitteln.“ Also Brücken bauen, wie es der Name des Projekts schon verrät.

Das finden auch die beiden Stiftungen gut, die das Projekt gefördert haben. Erstmals arbeiteten dafür die Gütersloher Familie-Osthushenrich-Stiftung sowie die Rudloff-Stiftung Minden zusammen. „Wir haben das Seminar als Ergänzung zu einem unserer Projekte im Jugendhaus Geschwister Scholl gesehen“, erklärt Ute Kolbow, Vorstandsvorsitzende der Günther und Rita Rudloff-Stiftung Minden, die Beweggründe für die Zusammenarbeit. Im Jugendhaus Geschwister Scholl wurde eine feste Mädchen- sowie eine Frauengruppe eingerichtet.

An dem Projekt „Mädchen bauen Brücken für Mädchen“ nahmen folgende Jugendliche teil: aus Petershagen Maike Becker (18), aus Minden Duygu Akyilmaz (16), Fatma Nur Çiḡdem (16), Canan Gedik (13), Henrieke Rogmann (17) und Merle Murzwz (16), Merve Çiḡdem (15). Extra aus Vlotho kamen Aysel Teke (22), Aylin Teke (14), Ceylan Emine (16), Sema Bahçetepe (11) und Özden Bahçetepe (12) nach Frille.

Die HVHS Frille ist eine politische Bildungsstätte für Jugendliche und Erwachsene. Das Bildungsangebot besteht aus mehrtägigen Bildungsveranstaltungen und Weiterbildungsreihen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Geschlechtsbezogener Pädagogik, Partizipation und Demokratieentwicklung in der Einwanderungsgesellschaft, Konstruktive Konfliktbewältigung, Fragen ethischen Handelns und Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen.

Weitere Informationen siehe unter www. hvhs-frille.de

Freuten sich über den guten Abschluss des „Mädchen bauen Brücken für Mädchen“-Projekts in der Heimvolkshochschule Alte Molkerei (HVHS) Frille (v.l.): Daniela Möller-Peck von der HVHS Frille, Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung, Jessica Makrogiannis vom Jugendhaus Geschwister Scholl und Ute Kolbow, Vorstandsvorsitzende der Günter+Rita Rudloff-Stiftung. (c) AMF

Die Mädchen aus Petershagen, Minden und Vlotho wurden von den Bildungsreferentinnen der HVHS Frille (oberste Reihe) Judith Lehmann, Berivan Mogultay, Mehtab Yilmaz und Jennifer Vogt zu Gender- und Migrationsexpertinnen ausgebildet: (2.Reihe von oben, v.l.) Merve Çiḡdem, Fatma Nur Çiḡdem, Aylin Teke, (3.Reihe v.o., v.l.), Aylin Teke, Maike Becker, Henrike Rogmann sowie (4. Reihe von oben, v.l.) Canan Gedik, Duygu Akyilmaz, Ceylan Emine (2. Reihe von oben, v. l. n. r.). (c) AMF

In Übungen wurde während des Projekts der Zusammenhalt trainiert: Die Mädchen überlegten sich Strategien, um jedes Gruppenmitglied über das Seil zu bekommen, notfalls packten alle mit an. (c) AMF






April 2011: Einsatz der Lotsinnen

Dr. Burghard Lehmannvon von der Familie-Osthushenrich-Stiftung kam am Ende der Woche, um sich über das Projekt und die Erfahrungen der Teilnehmerinnen und der gleichaltrigen Co-Teamerinnen zu informiere. (c) AMF



„Praktisch werden!: Mädchen bauen für Mädchen Brücken“
Mädchenwoche zum zwölften Mal in der Alten Molkerei Frille 

Petershagen-Frille. Bereits zum zwölften Mal fand die Mädchenwoche in den Osterferien in der Alten Molkerei Frille statt. Dieses Mal wurde erstmals ein neues Konzept erprobt, das mit Stiftungsmitteln und Mitteln der Aktion Mensch realisiert werden konnte. Die Woche stand unter dem Motto „Praktisch werden!“, und sie ermöglichte vier Mädchen, selbst als Co-Teamerinnen aktiv zu werden und Erlerntes an gleichaltrige Mädchen weiterzugeben.
„Dieses Konzept entstand aus den Mädchenwochen der vergangenen Jahre. Die Teilnehmerinnen äußerten den Wunsch, einen Einstieg in pädagogische Inhalte und Methoden zu bekommen, um selbst Gruppen anleiten zu können“, so Daniela Möller-Peck, Mitglied des Leitungsteams der Alten Molkerei.
Diesen Wunsch hat die Alte Molkerei aufgegriffen und ein Schulungsprogramm für Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund zu den Themen Rassismus, Sexismus, Diskriminierung und Kinderrechte entwickelt. Als Ergebnis reflektierten und diskutierten zehn Mädchen zum Jahresbeginn an drei Wochenenden ihre eigenen Erfahrungen zu diesen Themen und erhielten methodische und inhaltliche Grundqualifikationen.
Vier Mädchen erhielten jetzt die Möglichkeit, die erlernten Methoden im Rahmen der Mädchenwoche gemeinsam mit fünfzehn Gleichaltrigen aus Petershagen, Vlotho und Minden auszuprobieren und Erlerntes weiterzugeben.

„Zuerst hatte ich Angst, dass ich von den anderen nicht ernst genommen werde und dass meine Vorschläge nicht gefallen, aber das war nicht der Fall. Ich habe einfach gefragt, was die Mädchen gerne machen wollen, und dann das angeboten. Das war eine gute Strategie“, schmunzelt ……. „Für mich ist diese Woche eine Erfahrung und eine gute Möglichkeit zu schauen, ob mir diese Aufgabe gefällt – vielleicht kann das auch eine berufliche Perspektive für mich sein“, ergänzt………
Gleichaltrige haben eine wichtige Bedeutung bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben, denn sie vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Einstellungen, Werte und soziale Normen. Diese Art der Vermittlung kann einen wichtigen Einfluss auf das eigene Verhalten der Mädchen haben. „Diesen Ansatz haben wir mit der Mädchenwoche erfolgreich aufgegriffen. Jetzt ist es wichtig, dass die Mädchen ihr Wissen und gewonnenes Selbstbewusstsein bei anderen Gelegenheiten (in der Schule, im Verein etc.) weiter verwenden können“, so Daniela Möller-Peck weiter.
Dr. Burghard Lehmannvon von der Familie-Osthushenrich-Stiftung kam am Ende der Woche, um sich über das Projekt und die Erfahrungen der Teilnehmerinnen und der gleichaltrigen Co-Teamerinnen zu informieren.  „Wir unterstützen dieses engagierte Projekt finanziell sehr gerne. So ist es möglich, den Co-Teamerinnen eine praktische Einsatzmöglichkeit zu bieten. Das entspricht unserem Stiftungszweck“, fasst Dr. Lehmann das Engagement der Stiftung zusammen. Weitere Informationen unter: www.familie-osthushenrich-stiftung.de
Die HVHS Frille ist eine politische Bildungsstätte für Jugendliche und Erwachsene. Das Bildungsangebot besteht aus mehrtägigen Bildungsveranstaltungen und Weiterbildungsreihen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Geschlechtsbezogener Pädagogik, Partizipation und Demokratieentwicklung in der Einwanderungsgesellschaft, Konstruktive Konfliktbewältigung, Fragen ethischen Handelns und Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen.
Weitere Informationen siehe unter www. hvhs-frille.de

Mai 2011: Schülersprecher der Schulen aus Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke)



Juli 2011: Pädagogikkurs der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden (Kreis Minden-Lübbecke)

Oktober 2011: 3-tägige Fahrt nach Berlin